
Am See herrscht Bise.
Anna hat frei, Michael ab Mittag auch.
Ab ins Auto und hin zum Boot. Gegen 13 Uhr ware wir da. Draussen auf dem See einige Boote, es hat Wind.
Nach kurzer Zeit verlassen wir die Box.
In der Boxengasse dann der Fehler E30 auf dem Display vom Torqueedo.
Woran liegt es? An einem nicht komplett fest geschraubten Steuerkabel von der Pinne. Nach Korrektur und Neustart geht es.
Schon in der Hafenausfahrt hat es Wind. Die Fock ist schnell gesetzt.
Das Gross wenig später und schnell wird der Motor hochgeholt.
Beim Aufräumen auf dem Boot und noch nicht perfekter Segelstellung fährt der Dino schon 3 Knoten.
Wenig später dann schon 5-6. 🙂

Wir sind begeistert. Und Anna segelt auf dem Backbordbug gegen Nord-Nord-West. Immer konstant zwischen 5 und 7 Knoten, leicht halber Wind.
Die Bise hält was sie verspricht! Die Wellen sind in etwas einen Meter hoch und von Zeit zu Zeit spritzt es über das gesamte Boot. Aber der Dino läuft wie auf Schienen.
45 Minuten später sehen wir Romanshorn in weiter Ferne. Anna schätzt, dass wir dorhtin noch weitere 45 Minuten haben werden. Und sie behält Recht!
Wir segeln am Seezeichen CH 22 – dem Leuchturm vor Romanshorn – noch vorbei und wenden dann in Richtung Ost.
Michael übernimmt die Pinne und wir segel zunächst wieder leicht halben Wind, später dann halb bis raum.
Es ist wunderbares Wetter, stabiler Wind mit 4 Bft. In Böen 5 Bft. Und vor dem Wind fängt der Dino an zu surfen.
Wir stellen immer neue Geschwindigkeitsrekorde auf.
Immer wenn uns eine Welle von hinten hoch hebt und wir diese dann hinuntersurfen springt die Geschwindigkeitsanzeige auf Werte > 7 Knoten. Der Maximalwert sind sagenhafte 8.3 Knoten für einen kurzen Moment. Um kurz danach wieder abzufallen auf 4-5 Knoten wenn der Dino im Wellental die Welle hinaufgeschoben werden muss.
So macht segeln Spass!

Kurz vor dem Hafen entdecken wir einen Luftballon auf dem Wasser treiben. Wir fahren einige MOB bei diesen verschärften Bedingungen. Den Ballon zu erreichen ist relativ einfach. Ihn über Bord zu holen gelingt uns jedoch nicht. Entweder ist der Arm gerade zu kurz, wir fahren über den Ballon drüber 🙁 oder er wird von der vom Bug zurückschwappenden Welle von uns weg gedrückt.
Wir nehmen uns vor, es beim nächsten Mal mit einem Beilieger zu versuchen.
Spannend ist im Log zu sehen, wie sehr der Ballon durch den Wind über den See getrieben wird. Wir fahren das MOB nicht immer an der gleiche Stelle, sondern immer näher am Ufer.