Nach unserem Sommerurlaub wartete der Dino darauf gesegelt zu werden.
Obwohl jetzt Mitte August warmes bis heisses Sommewetter angesagt war und die Windvorhersage auch nicht das Beste versprach, sind Anna und Michael heute am Sonntag zum Segeln gefahren. Als wir das Meer von oben hinter St. Gallen von der Autobahn aus sehen konnten, hatten wir das Gefühl, dass doch etwas Wind sei. Aber unten am See angekommen war es dann ganz mau.
Das Boot war von Spinnen bevölkert, wir mussten einige Spinnennetze aus den Wanten und von der Persenning wischen. Der Seespiegel lag heute bei 4 m. Bald legten wir mit dem Motor ab und waren auch schon auf dem See. Dort draussen emfing uns: Flaute.
Unter Motor liefen wir langsam bis vor den Altenrhein und reihten uns in die grosse Menge anderer Boote ein, die dort zum Baden ankerten.
Wir sparten und den Anker und sprangen abwechslungsweise ins kühle, angenehme Nass.
Aber an Segeln war nicht zu denken. Um nicht weiter ins flache Wasser abgetrieben zu werden, startete Michael den Torqueedo mit Minimalgeschwindigkeit und so dümpelten wir mit 0.9 bis 1.1 Knoten dahin. Das Vorseegel brachte etwas Schwung, aber richtig bewegen wollte sich das Boot nicht. Zumindest wurde die Batterie kaum belastet, der Stromverbrauch sank in einer Stunde von 85% auf 79%. Die Reichweite stieg so auf über 24 km.
Nach ca. 2 Stunden entdeckte Michael dann doch etwas Wind. Dieser kam von Norden, steigerte sich allmählich. Wir setzten die SEgel, freuten uns über 1 Knoten unter Segel, wenige Minuten später waren es dann 2 Knoten, dann 3. Der Wind steigerte sich im Laufe der Zeit so stark, dass wir zeitweise mit vmax und über 6 Knoten wunderbar mit maximaler Schräglage segeln konnten. Dabei drehte der Wind aber auch in jegliche Richtung. Insgesamt kamen wir heute damit sogar auf 15 km.
Ganz zum Schluss liefen wir mit 6 Knoten hoch am Wind auf den Hafen Hörnlibuck zu, wickelten in der Hafeneinfahrt die Fock auf und liefen gekonnt mit stehendem Gross bis in die Box.
Dort im Hafen war es aber um 18 Uhr immer noch sehr heiss, so das das Verpacken des Bootes zur Qual wurde. Daher haben wir uns dann sehr auf das Eis an der Tankstelle gefreut, was wir uns bei diesen Temperaturen verdient haben.