Zum Inhalt springen

2018-09-29: eine 30 m lange Rinne im Seeboden

  • von

… zog der Dino plötzlich, als wir bei einem Wasserstand von 3.01 m Pegel Konstanz zu weit in Richtung Altenrhein gefahren waren und die Wassertiefe schlagartig kleiner als 1.30m wurde.

Aber der Reihe nach: Anna und Michael fuhren zum Segeln. Samstag Nachmittag bei Bise! Wunderbar!
Draussen auf dem See hatte es deutlich Wellen und ca. 4 Bft Wind. Nachdem wir die Segel gesetzt hatten, musste der Torqueedo aus dem Wasser an Bord geholt werden, um nicht weiter zu bremsen. Und der Dino hatte volle Fahrt bei voller Schräglage drauf.
Um es Anna einfacher zu machen und gleichzeit das Manöver des Beiliegens zu zeigen, schlug Michael ebendiesen vor.
Wir wendeten, hielten die Fock back, liessen das Gross raus und setzten Gegenruder. Wie von Zauberhand stabilisierte sich der Dino ohne Schräglage, ein wunderbares Sicherheitsmanöver.
Schnell war der Motor hoch geholt und wir holten die Fock über, hart an den Wind.
Der Kurs war nun Richtung Altenrhein, aber bis da war ja noch so viel Zeit….

wir fräsen eine Rinne in den Seeboden

Einige Minuten dozierte Michael über die Anwendbarkeit des Manövers „Beiliegen“, damit Anna das verinnerlichen konnte. Von nix kommt ja nix, bei einem neuen Käptain.
Und nach einigen Minuten zog der Dino ein …… 30 m lange Rinne in den Sand.
Schnell war die Geschwindigkeit weg. Wir standen bei vollem Wind und deutlicher Schräglage ims Sand!

Sch….e!!!

Kurzum: Michael am Steuer hat gepennt! Und wir waren auf Grund = Sand gelaufen. Zum Glück Sand!

Wir versuchten alles: Weitere Krängung mit Segel und mit Gewicht. Anna ging ins Wasser um zu ziehen, zu drücken und zu stossen. Mit Segelunterstützung und ohne. Nichts half.
Dann sprang Michael auch in den See. Wassertiefe 1.20 – 1.30m. Wassertemperatur ca. 20 Grad. Sogar recht angenehm bei dieser Aufregung.
Aber auch ein am Masttop an das Grossfall angebrachtes Seil half nicht, genügend Krängung zum machen, damit wir los kamen.
Nach einer halben Stunde gaben wir auf. Zogen uns an und warteten auf Hilfe.
Und die kam dann auch schon bald.

Michi war am Ufer auf uns aufmerks am gemacht worden „… ist das ein Boot von Dir, dass dort steht und nicht weiterfährt trotz geblähten Segeln….?“. Er verneinte, hatte aber bald raus, dass es sich um uns handelte. Er wusste natürlich auch sofort was los war. Kam schnell mit seinem roten, schnellen Schlauchboot und schleppte uns los. Anna und ich machten an den Wanten hängend deutlich Krängung und beim zweiten Anlauf hatten wir sehr bald den Dino mit vereinten Kräften wieder frei!

Mit einem herzlichen Dankeschön verabschiedeten wir uns von Michi und segelten weg vom flachen Sand hinaus auf den See, in den Sonnenuntergang hinein….

Schreibe einen Kommentar