Diesen Sonntag nutzen Elke und Michael für ein schönes Nachmittagssegeln bei herbstlichem Wetter.
Es hatte zunächst nicht sehr viel Wind, aber das Boot bewegte sich gut und wir hatten Freude. Bald wurde es uns jedoch zu kühl, so dass wir uns unsere Segelbekleidung über den Jeans angezogen haben. Kaum waren wir muckelig warm verpackt, tauchten auch schon die ersten Tropfen auf, die auf das Boot prasselten. Da freuten wir uns, dass wir uns schon umgezogen hatten. Mit 5 – 6 Knoten segelte der Dino stabil durch die Wellen.
Die Grosswetterlage mit Wind aus Westen und ein paar Wolken im Nordwesten und Norden gab uns keinen Anlass zur Sorge, weil aus der Windrichtung keine weitere Gefahr auf uns zuzukommen drohte.

Bald änderte sich der Niederschlag jedoch von grossen Regentropfen hin zu richtigen Hagelkörnern. Wir sassen mitten auf dem See vor Horn und es hagelte, dass es eine Freude war. So was hatten wir noch nicht erlebt. Mit unseren Regenkombis und den Mützen waren wir jedoch so gut geschützt, dass uns das Wetter gar nichts ausmachte. Nur die Schuhe wurden nass.
Dennoch hatten wir bald genug, weil mit dem Hagel auf der Wind etwas ruhiger geworden war. Wir beschlossen den Motor und die Segel zu nutzen und fuhren zurück in Richtung Hafen Hörnlibuck. Mit dem vorhandenen Wind und einer Motorleistung von ca. 150 W konnten wir einen Geschwindigkeit von über 3 Knoten aufrecht erhalten, was die Anzeige auf dem Torqueedo auch mit einer sehr grossen Reichweite quittierte. Bei diesen Verhältnissen wären wir über 18 km weit mit anständiger Geschwindigkeit gekommen.
Bald darauf haben wir den Hafen erreicht. Der Hagel hatte sich wieder in Regen umgewandelt, alles war nass. Weil jetzt in der Zwischenzeit immer mehr dunkle Wolken aufgezogen kamen, beschlossen wir, das Boot so nass wie es war, zu verpacken und uns auf den Heimweg zu machen. Waren wir froh, als wir fast fertig waren und eine Blitz mit sofort darauf folgendem Donner hörten, der in der Nähe eingeschlagen sein musste, dass wir rechtzeitig wieder im sicheren Hafen waren und mit unserem Faradayschen Käfig wieder nach Hause fahren konnten.
Auf der Rückfahrt bemerkten wir wieder, dass diese Wetterphänomene sehr lokal waren. Von Kilometer zu Kilometer änderte sich während der Rückfahrt der Zustand auf der Autobahn. Von Weltuntergang über Nasse Fahrbahn bis hin zu Sonnenschein.
In Neftenbach gelang es Elke sogar, noch einen doppelten Regenbogen zu fotographieren.