An einem wunderschönen Sommer-Sonntag-Nachmittag haben wir uns mittags aufgemacht zum Boot.
Um 14 Uhr erreichten wir unseren Hafen Hörnlibuck und schon 15 Minuten später machten wir uns unter Motorkraft unseres Torqueedos auf in Richtung See.
Zu viert konnten wir alles anstehenden Arbeiten gleichzeitig durchführen, so dass wir schon bei der Ausfahrt vor dem Hafen die Segel setzen konnten.
Und schon segelte und Lena immer hart am Wind raus auf den See.

Leider war der Wind nicht so schön stark und gleichmässig, wie der Sommertag schön und angenehm. Es reichte immer mal wieder für 3 – 4 Knoten, aber oft dümpelten wir auch nur zwischen 0.8 und 1.5 Knoten herum. Dennoch hatten wir alle 4 Freude. Wir haben uns ausgeruht, vorne auf dem Bug geschlafen, die Sonne genossen und gelesen.
Michael und Lena haben einige Stellen des Decks poliert.
Auf dem Rückweg haben wir dann den Motor eingelassen und mit 50-60 W mitlaufen lassen. Und dies brachte uns eine stabile Geschwindigkeit über 2 Knoten, wo vorher nur knapp 1 Knoten zu holen war. Der leichte Schub vom Motor bewirkt, dass die Segel stabil stehen und die daran vorbei streichende Luft einen ordentlichen Vortrieb erzeugt. Bei so leichtem Wind (0.5 Knoten?) brachte diese Mini-Leistung von 50 W einen deutlichen Effekt. Dabei hat man dann eine Reichweite von 40 – 50 km. Also das 4 – 5 fache dessen, was der Motor alleine bringt.
Diese Trick sollten wir das nächste Mal wieder anwenden, um auch bei wenig Wind längere Strecken noch mit guter Geschwindigkeit fahren zu können.
Spannend waren die Wolkenformationen. Sehr interessant die Wolkenfront, die so aussah, als ob der Westwind langsam den Föhn zurück drängt. Das gab sehr interessante Lichteffekt, die sich auch auf der Wellenoberfläche wiederholten.
Als wir uns entschieden hatten, zurück zu fahren nahm der Wind nach einiger Zeit leicht zu. Kurz vor dem Hafen drehte der Wind dann von West auf Nord und es reichte sogar ohne Motor für 3 Knoten. Deshalb sind wir unter Segeln in den Hafen eingelauften und legten ein vorbildliches Anlegemanöver hin.
Bald war das Schiff auf- und ausgeräumt, die Persenning montiert und zur Belohnung gab es für die hungrigen Mägen in Rorschach eine Pizza.