Reffen bezeichnet auf einem Segelschiff den Vorgang, die Fläche der Segel zu verkleinern, meistens während oder in Erwartung schlechten Wetters mit starkem Wind.
Reffen ist notwendig, weil bei zunehmendem Wind mehr Druck auf die Segel einwirkt, so dass das Schiff normalerweise stärker krängen (Schräglage haben) würde. Dadurch würde das Schiff (u. a. die Segel, die Masten) unnötig beansprucht. Stark krängende Schiffe sind auch schlechter manövrierfähig (vgl. Abwettern). Außerdem verringert sich durch starke Krängung die Geschwindigkeit eines Schiffes (u. a., weil die Segel schließlich so schräg stehen, dass sie nicht mehr optimal im Wind stehen); da das Schiff durch die Schräglage also ohnehin etwas verlangsamt würde, führt die Verkleinerung der Segelfläche durch das Reffen nur in eingeschränktem Maß zu einer Verringerung der Geschwindigkeit. Sehr starke Krängung kann sogar zum Kentern eines Schiffes führen.
Das Reffen muss unbedingt vorausschauend – d. h. möglichst vor starker Zunahme des Windes – erfolgen, da diese Tätigkeit je nach Takelage (Art der Segel, Masten usw.) in einem Sturm bei schwerer See und Starkwind gefährlich sein kann. Anstelle des Reffens kann auch ein Segel ganz geborgen und durch ein kleineres ersetzt werden.
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Reffbändsel im Segel | Reffbändsel im Gross | Der Reffhaken am Grossbaum / Lümmelbeschlag | Der Reffhaken in der Reffkausch eingehaakt |
Auch bei viel Wind segelt das H-Boot erstaunlich stabil. Um jedoch ab Windstärken von 6 Bft Last aus dem Grosssegel zu nehmen und eine übermässige Krängung zu vermeiden, ist das H-Boot Dino nun neu mit einer Reffvorrichtung ausgestattet:
Vorgehensweise beim Reffen
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Boot in den Wind stellen oder Beidrehen
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Grosssegel flattern lassen
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Cunningham lösen
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Grossfall lösen
- Grossfall locker festsetzen
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Grosssegel auf dem Baum in Falten ablegen
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Das Grosssegel-Schothorn muss mit der Reffleine möglichst flach nach hinten gezogen werden
Beim Reffen wird das Segel mit Hilfe von Leinen (den Reffbändsel), die fest im Segeln vernäht sind, locker auf den Baum runter gebunden, um die Segelfläche zu verkleinern.
Ein Segel weist üblicherweise mehrere Reffreihen auf, so dass die Segelfläche an die jeweilige Windstärke angepasst werden kann. Unser H-Boot hat jedoch nur ein Reffreihe, da H-Boote eigentlich nicht gerefft werden müssen.