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Mastbiegung

Mit der Biegung des Mastes lässt sich die optimale Profiltiefe des Großsegels besonders wirkungsvoll einstellen. Ein stark gebogener Mast macht das Profil flach, ein gerader hält es bauchiger.

Die Biegung des Mastes stellt man beim H-Boot mit Hilfe des Achterstages ein.

Das H-Boot hat eine 7/8 Takelung, d.h. der Mast kann im oberen Achtel nach hinten gezogen werden. Gleichzeitig wird er im unteren Teil nach vorne gedrückt. Dadurch wird das Segeln bei einem stark gebogenen Mast unten nach vorne gezogen, also flacher, während es sich aufgrund des oben nach hinten biegenden Mastes öffnen kann, also twistet.

Die richtige Profiltiefe hängt vor allem von der Windstärke ab: Bei leichtem Wind fährt man ein volleres Profil, um seine erhöhte Vortriebsleistung zu nutzen. Nimmt die Windstärke zu und damit Ruderdruck und Krängung, muß „Power“ aus dem Segel genommen werden, indem man über die grössere Mastbiegung das Profil flacher einstellt und über den Traveller den Anstellwinkel vergrößert.

Mit der Biegung des Mastes vergrößert sich der Abstand zwischen Vor- und Achterliek: Das Profil wird auseinandergezogen, also zwangsläufig flacher. Gleichzeitig verkürzt sich der Abstand zwischen Masttopp und Schothorn. Das Achterliek bekommt mehr Lose: Es wird geöffnet, der Twist erhöht und dadurch Druck aus dem Segel genommen.

Beginnen sich allerdings strahlenförmige Falten vom Schothorn aus zu bilden, wird es Zeit zum Reffen.

Ein flaches Großsegel mit höherem Twist ist für stärkeren Wind richtig eingestellt. Krängung und Ruderdruck sind dann geringer.

Auf raumen Kursen ist ein volleres Profil günstiger. Das Achterstag wird also nur „hand-warm“ gefahren.

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