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Drehen auf dem Teller

Drehen des Schiffes mit rechtsgängigem Propeller auf engstem Raum: „auf dem Teller“

 Da Manöver ist nur relevant für Boot mit Starrachse, d.h. z.B. Segelboote mit eingebautem Motor
Bei unserem Dino mit Aussenbordmotor funktioniert dieser Effekt nicht wirklich, da der Aussenborder viel zu weit weg ist von der Bordwand.

Soll ein Boot mit Starrachse - d.h. ohne schwenkbaren Antrieb (Aussenborder) - auf engstem Raum das Schiff auf der Stelle gedreht werden, wird das Manöver „Wenden auf engstem Raum“ = „Drehen auf dem Teller“ verwendet. Dieses Manöver wird durch den Radeffekt wesentlich unterstützt (siehe Bild):

Radeffekt 0: Ausgangslage: hart Ruderlage nach Steuerbord (die Ruderlage wird bis zum Ende des Manövers bei Position 6 nicht mehr verändert) und einen „kräftigen“ Schub rückwärts geben. Der Radeffekt zieht das Heck nach Backbord in Position 1.
2: Sobald das Schiff Fahrt rückwärts aufnehmen will, einen Schub vorwärts geben bis der Bug des Schiffes nach Steuerbord dreht.
3: Jetzt wieder einen „kräftigen“ Schub rückwärts geben bis das Schiff Fahrt rückwärts aufnehmen will.
4: Dann wieder einen Schub vorwärts geben bis der Bug des Schiffes nach Steuerbord dreht.

(Hinweis: Die einzelnen Positionen 0 bis 6 befinden sich alle auf derselben Stelle, zur besseren Übersicht sind sie jedoch nebeneinander dargestellt)

Dieser Wechsel von Schub rückwärts nach Schub vorwärts und umgekehrt wiederholt sich so lange, bis das Schiff in Position 6 angekommen ist.

Ein Drehen des Schiffes auf engstem Raum über Backbord, d. h. mit Ruderlage nach Backbord, wird hingegen nicht zum Erfolg führen. In diesem Fall wirken Radeffekt und Ruderlage entgegen, so dass das Schiff hin und her pendelt, sich aber nicht dreht.

Der Radeffekt unterstützt auch das seitliche Anlegen an einem Steg oder einer Kaimauer.

Quelle: Wikipedia:Radeffekt

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